Wen interessiert das denn schon? Eingestellt von um 20:29 Montag, 24. Januar 2011

Und wieder sitze ich im Flugzeug, auf dem Weg zu irgendeiner “wichtigen” Besprechung in irgendeiner Stadt. Und wie immer frage ich mich waehrend der Pilot die Kiste hochzieht, was wohl passiert wenn so ein Typ mal nen schlechten Tag erwischt. Ich mein, ich bin schon ein toller Typ. Keine Frage. Aber auch ich habe mal einen schlechten Tag und werfe mein Moped in den Graben, oder fahre meinem Nachbarn beim Einparken so dermassen in seinen Proleten-AMG, das man Teile der bloeden Karre noch 2 Strassen weiter finden konnte. Da kann man nix machen. Passiert halt. Aber was ist, wenn so was mal nem Pilot passiert? Mit mir an Bord? Ich mein, als ehemaliger „Falli“ oder besser „Auftitscher“ mache ich mir keine Sorgen um das Rausspringen aus dem abstuerzenden, brennenden, oder sonstwas Flugzeug, aber die Landung macht mir schon Sorgen. Schliesslich ist nicht immer grad ein Sumpf zur Stelle, so einer in den Arnold Schwarzenegger in seinem Film „Phantomkommando“ gesprungen ist. Was, den Fim kennt ihr nicht? Schaemt euch!


Wie auch immer. Am besten ich mache die Augen zu und konzentriere mich auf nix. Das geht nicht, glaubt ihr? Bwahahaha, nach 5 Jahren „Leben und Arbeiten“ in Japan ist das eine meiner kleinsten Uebungen. Also Leute, hier mein Tip des Tages: Bevor ihr umstaendlich Japanisch lernt (es werden euch eh alle auf englisch antworten.....), macht euch lieber eine Methode zum Abschalten des Gehirns zueigen. Das ist hier lebensnotwendig. Wenn ihr dann in Tokyo angekommen seid, achtet in der Ubahn mal auf die Gesichter von diversen Salarimen. Ja, die haben alle so einen „Ach leck mich doch am Arsch“-Ausdruck im Gesicht. Ja! Und viele haben diesen Ausdruck den ganzen Tag im Gesicht, nicht wenige sogar das ganze Leben......

Es gibt da verschiedene Methoden: Man kann die Luft anhalten und dabei laecheln (Ist gar nicht so einfach, versucht es mal!), nach einer gewissen Zeit stellt sich eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff ein und ihr habt es geschafft! Nun seit ihr offiziell im „Is mir doch wurscht“-Modus. Aber Vorsicht! Nach ein paar Minuten solltet ihr schon wieder Luft holen. Naja, oder auch nicht. Fuer eine andere Methode empfiehlt es sich, ein paar Stunden japanisches TV zu glotzen. Ganz egal was, ist eh alles derselbe Umaiiii,Kawaiiii, oder sonstwas-Mist. Glaubts mir, danach ist euch auch alles scheissegal, zumindest fuer ein paar Stunden. Zum Auffrischen macht es wie die Japaner und besorgt euch ein Handy mit One-Seg-TV, oder nehmt euch den Schrott fuer euer iPhone auf. Besitzer anderer Telefone haben hier in Japan eh schon den „Scheiss drauf“-Zustand erlangt, deshalb an dieser Stelle keine Empfehlung von mir.

Ich persoenlich bevorzuge diese Methode: Ich fuehre mir nochmal alle Stationen meines Lebens in Japan vor Augen. Wenn ich mich dann frage: „Was zum Teufel mache ich eigentlich hier?“ schliesse ich meine Augen, lege meinen „inneren Schalter“ um und schwupps, schon habe ich die hoechste Meditationsstufe erreicht, ich schwimme im Meer der Gleichgueltigkeit. Jawoll! Und nun: Schluss, aus, leckt mich doch alle am........

Bis denne.......