Donnerstag, morgens 8.oo Uhr, blauer Himmel und schon ueber 20 Grad. Ich schwitze schon auf dem Weg zum Bahnhof. Die Tueren des Zuges oeffnen sich und ich erkaempfe mir ohne Ruecksicht auf Verluste einen Platz direkt unter einem der Ventilatoren, uebrigens nach einem deutschen Patent der Firma Linde gebaut. Von hier werde ich mich, ganz egal was passiert, keinen Zentimeter mehr wegbewegen. Oft versuchen Zugestiegene, mir durch druecken und quetschen den Platz streitig zu machen, aber ich bin an den Haltebuegeln wie festgeschweisst. Wer mir jetzt zu nahe kommt, kriegt einen Ellenbogen in die Seite. Falls das nicht wirkt, lasse ich mich beim Beschleunigen einfach nach hinten fallen und verschaffe mir so, auch dank meines „Plus 20“-Vorteils wieder Platz. 1:0 fuer mich!
Alltaegliches Bild: Die "Pusher" mit den weissen Handschuhen
stellen sicher, das sich die Tueren schliessen koennen.
Ist jetzt der Zeitpunkt in meinem Leben in Tokyo gekommen, an dem alles von Sorglosigkeit und Bewunderung fuer die Stadt und ihre Menschen, in Hass und Selbstmitleid umschlaegt? Viele, nein, eigentlich alle Auslaender in Tokyo durchleben diese Phase, nach der nur 2 Moeglichkeiten bleiben: Aufgeben oder Durchhalten und Anpassen. Viele meiner Freunde haben aufgegeben und sind wieder zurueck in ihre Heimatlaender gegangen, ich habe mich fuer’s Bleiben entschieden und muss mit den Konsequenzen kaempfen und sie besiegen.
Besonders das alltaegliche Pendeln zum Arbeitsplatz hat es mir angetan. Als Deutscher, der in einer Kleinstadt gewohnt hat, tut man sich mit den ueberfuellten Bahnen besonders schwer. Basierend auf der Meinung von vielen Gaijin (Auslaendern) die ich getroffen habe und anhand einiger Artikel in Blogs aus Tokyo, habe ich mal grundlegend zusammengefasst, wie man (ich) sich in der Tokyoter U-bahn fuehlt:
Den folgenden Text habe ich wegen zu grosser Aehnlichkeit zum Blog eines in Tokyo lebenden Amerikaners geloescht, da ich dessen Einstellung zu den Japanern definitiv nicht teile! Nein, einen Link gibt es nicht, ich will diesem Arsch nicht auch noch ein Podium fuer seinen Schwachsinn verschaffen.
Danke fuer euer Verstaendnis!
Das Netz. Plan der Tokyoter U-Bahn. Dazu kommen noch etliche Ueberlandbahnen.
Bis demnaechst!
© Samurai Biker
Ich finde das U-Bahnfahren schon in Deutschland nervig aber ich seh an deinem Eintrag, dass es noch schlimmer geht =/
AntwortenLöschenWie lang hat es bei dir gedauert, bis die Abneigung gegenüber Tokyo aufgetretten ist und beschränkt sich das nur auf die Stadt?
mfg
Indus
Ist eher so ne' Art Hassliebe zwischen mir und Tokyo. Wo viel Licht ist, ist halt auch viel Schatten. Ist schon eine tolle Stadt, aber das allmorgendliche Pendeln ist echt nervig.
AntwortenLöschenFährst du inner Gruppe oder meistens alleine? Also auf dem Töff, nicht inner Bahn :D
AntwortenLöschenGruß aus Yokohama
BigAl
Ich bike meistens allein. Hab schon oefters versucht eine Gruppe zu finden, sind aber fast immer Amis, die ihr tropfendes Altmetall uebers Land jagen. Wuerd mich schon ueber Anschluss freuen. Falls du was weisst, lass hoeren!
AntwortenLöschenFahre meistens mit rein jap. Arbeitskollegen über Seisho PA, Izu Skyline, Hakone Bypass und zurück. Ab und zu Shimoda.
AntwortenLöschenMöchte mal wieder nach Yamanashi fahren und dieses Jahr wieder auf den Gogomei.
Muss aber erst noch meine neue GSR 400 bestellen, rechne mal mit Anfang Juni, bin den ganzen Mai auf Dienstreise in Deutschland.
Gib mir doch mal deine Kontaktdaten wenn du magst. Bin auch Ing. und wohne in Yokohama.
@Alexander
AntwortenLöschenSchau mal in meinen alten Blog. Link findest du rechts oben auf der Hauptseite, dort findest du auch meine Kontakt-Email.