No more Sex and the City......

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Gott im Himmel! Muss das denn immer sein? Immer diese Pfurzerei im Zug! Blah!

Normalerweise sind die Klimaanlagen um diese Zeit auf volle Pulle eingestellt, aber dieses Jahr muss ja Strom gespart werden. Toll. Mal sehen, wer koennte es gewesen sein? Der Gestank steht jetzt schon seit 4 Stationen im Abteil. Herzlichen Glueckwunsch! Koennte eine Anfrage beim Guinessbuch der Rekorde wert sein. So wie das stinkt, wurde dieser Pfurz in einen Sitz gedrueckt. Wen haben wir denn da: Links neben mir sitzt eine typische OL (Office Lady), klein, sehr schlank. Also wenn die es war, hat sie grad ihr gesamtes Koerpervolumen rausgepupt. Nene, Frauen pupsen nicht im Zug. Das machen nur Maenner. Aha, neben ihr haelt sich ein Typ sein Hankatschi (Schweissabtupftuch) vor die Nase. Hm, klarer Nr. 1-Anwaerter! Aber halt, jetzt schaut er mich vorwurfsvoll an! Nix da Kollege! Nicht immer auf die Gaijin abwaelzen. Ich kann mich beherrschen und habe Ringmuskeln aus Stahl. ICH kann warten bis ich ausgestiegen bin! Oh Gott! Von kurz hinter Shibuya bis nun schon Tameike Sanno. 6 Stationen! Das ist absoluter Weltrekord. Entweder hat derjenige ein Dauerleck, oder es ist ein wenig Land mitgekommen. Naja, immer noch besser als das eine Mal, als sich ein Penner in der rappelvollen Bahn direkt neben mir komplett eingeschifft hat. Die Suppe lief ihm dann unten aus den zu kurzen Hosenbeinen raus, waehrend er gaaaanz gemuetlich seinen letzten Kanister Billigfusel ausgeschlafen hat. Igitt!

Aber ich schweife schon wieder ab. Oeh, was wollte ich denn eigentlich berichten? Ja, genau! Klopfer ist weg! Aufmerksame Leser haben es sicher schon laengst bemerkt: Ich wohne schon seit einiger Zeit allein, eingezwaengt in ein typisches Singleapato. Im Mietvertrag stehen zwar 32qm, aber da haben sie wohl ein wenig optimistisch gerechnet. Na, ich will mal nicht meckern. Ist ne ruhige Gegend, naja, ausser wenn Mauerbluemchen unter mir mal wieder einen ihrer Fickbuddies mit nach Hause bringt. Und es ist nah an der naechsten Station. Und noch besser: Hanegi Koen (Park) ist nur 3 Minuten Fussmarsch entfernt.

Klopfer war meine Wand-an-Wand-Nachbarin. Meistens fing sie kurz nach dem Zubettgehen an, ihre Wand zu bearbeiten. Erst dachte ich noch: „Mann, die hat aber einen unruhigen Schlaf!“ Aber dann bemerkte ich ein gewisses System. Nope, das konnte kein Zufall sein! Heiliger Batman! Kann ich nicht einmal in meinem Leben unter ganz normalen Leuten wohnen? Seis drum, ich hab zurueckgeklopft. Ab und zu haben sogar die anderen Nachbarn mit eingestimmt in unser „Klopfkonzert“, aber meistens waren wir allein. In der Nacht des grossen Erdbebens habe ich sie dann in Natura kennengelernt. Ihr 300 Liter!-Seewasser!-Aquarium ist mitten in der Nacht, waehrend eines der vielen Nachbeben geplatzt. GsD wohne ich nicht unter ihr! Ich hab sie schreien und weinen gehoert und hab dann bei ihr geklingelt. Naja, ich hab ihr geholfen ein bisschen aufzuraeumen und hab ihr meinen Ersatzfuton geliehen. Waehrend wir also alle moeglichen Fische und Seeigel und sonstiges Glibberzeug eingesammelt und in die Wanne geworfen haben, konnten wir uns ein wenig naeher kennenlernen. Eigentlich ist sie eine ganz Suesse. Sehr jung, sehr schlank und ein wunderschoenes Gesicht. Leider ist sie komplett durchgeknallt. Sie verlaesst kaum das Haus, bestellt alles uebers Internet und schlaeft den ganzen Tag. Papa zahlt. Sie hat keine Freunde in Tokyo und geht deshalb auch nie vor die Tuer, ausser vielleicht mal zum Muell rausbringen. Aber so wie ihre Bude aussah, macht sie das auch nicht besonders oft. Ueberall flog irgendein Zeugs rum. Die ganze Bude war vollgestopft mit irgendeinem Kram, hauptsaechlich irgendwelche Klamotten, Mangas und Modezeitschriften. Natuerlich fast alles nass. Ist schon erstaunlich, wie flott sich Wasser von unten nach oben durch einen Buecherstapel zieht.....  

Kurz und gut, wir hatten eine heftige Affaere. So heftig, das sich sogar Mauerbluemchen und ihre wechselnden Fickbuddies gestoert fuehlten. Naja, was soll ich sagen, wenn ersteinmal knapp 100kg aeusserst uebel gelaunte Masse Gaijin in Shorts vor ihrer Tuer standen, haben sie sich schnell wieder abgeregt. Zu dem Zeitpunkt war mir eh alles scheissegal.

Nun ist sie weg. Ich kenne nichtmal ihren Namen. Bei unseren „Zusammenkuenften“ haben wir eh nicht viel gesprochen. Und wenn, dann hab ich sie nur Klopfer genannt. Sie hat das nie gestoert. Papa hat sie wieder zu sich nach Osaka geholt. Nun, ist vielleicht besser so. Ich darf mich jetzt nicht haengenlassen. Muss zusehen das ich im Job nicht allzusehr abschlaffe. Mein Kleiner braucht jetzt einen „stabilisierten“ Papa. Auf uns kommt hier noch einiges zu.....

Bis denne.....

Smack my bitch up!

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Der Samurai Biker hat aufgeruestet! Jetzt ist Schluss mit lustig!

Nein, nicht wieder was ihr denkt. Noch brauche ich kein Viagra, um mein Sexualleben ausreichend interessant zu gestalten. Nope! Jetzt, wo ich keine Weltverbesserer und Ewiggestrigen mehr finanziell unterstuetzen muss, ob nun gewollt oder ungewollt, leistet sich der Coolio mal ein paar Gimmicks die er schon immer haben wollte.

Achtung! Ich uebernehme keine Verantwortung fuer die Folgen dieses Textes! Ich gebe es zu, ich habe einen grossen Fehler gemacht. Ja, ich habe beim Elektronikstoffdealer meines Vertrauens einmal meine Sony MDR EX1000 Ohrhoerer an einen Cowon X7 Mediaplayer angeschlossen. Bisher dachte im immer, das iPod/iPhone schon so ziemlich die Referenz in Sachen MP3 sind und das der so oft ziemlich platte Sound aus den MDR EX1000 (immerhin 350 Euro teuer) auf eine beschissene Konvertierung der MP3-Dateien zurueckzufuehren ist. Nun ist mir schlagartig klar geworden: Schmeiss diesen ganzen „Walkman, iPod/iPhone, Sonstwas-Schrott“ auf den Muell!
Meine bisherige Referenz fuer unterwegs: Sony MDR EX1000, benutze ich jetzt nur noch zum Joggen....

Mir tun die Leute leid, die sich fuer teures Geld einen iPod kaufen, aber dann die originalen Schrottohrhoerer benutzen. Selbst wenn man, wie ich auch, ordentlich Kohle in Referenzohrhoerer investiert, bleibt man doch irgendwie unzufrieden. Das liegt selten an den MP3-Files selbst. Klar 128kbps sind das absolut minimal vertetbare und deutliche Verluste sind hoerbar, aber mit dem richtigen Equipment durchaus noch „anhoerbar“. Meine Files sind meistens so zwischen 192kbps und 320kbps. Wer bei 320 kbps noch Unterschiede zur CD hoert, muss schon Elefantenohren haben, oder halt beschissene Abspieltechnik.

Cowon X7, 120Gb HD

Also, ich stehe da bei Yodobashi, werfe den Cowon X7 an, stoepsel meine MDR EX1000 ein und starte „Smack my bitch up!“ von The Prodigy. Wer hat das bloss da draufkopiert? Immerhin von 1997 und wir sind in „J-Pop-Amarshi-Knuddeldiwubbel-Japan“! Naja, vielleicht hat der Typ vorher „Charlies Engel“ gesehen..... Der Anfang haut mich nicht um, ziemlich leise, kaum Raumteilung, aber das liegt am Lied selber. Aber als dann die Base einsetzt, haut es mich fast aus den Schuhen! Meine Fresse! Ich hab das Gefuehl, das ich in einer Pauke sitze! Einmal angefixt, gibt es kein zurueck mehr. Ich hole mir die Shure SE 535 (DIE Referenz, ca. 400 Euro!) und stoepsel sie mit klammen Fingern in den Cowon. Mein Herz rast noch vom Bass! Nochmal „Smack my bitch up!“ Heiliger Batman! Noch besser! Bei meinem MDR EX1000 sacken bei Extrembasspassagen die Hoehen ein, aber dem SE 535 macht das ueberhaupt nix. Klare Hoehen und ein Basspunch, der auch mit hochpreisigen, normalen Kopfhoerern kaum zu erreichen ist! Mein Sony MDR-DS7000 Kopfhoerer (wireless, Dolby 7.1) kann da so grad noch mithalten.

Meine neue Referenz fuer unterwegs: Shure SE 535, 3 getrennte Speaker pro Seite!
Klare Sache: Die Kombination Cowon X7 & Shure SE 535 ist meine neue Referenz. HABEN! Nur widerwillig lege ich beides wieder ins Regal, aber nur um meine Kreditkarte zu zuecken. Weia! Knapp 70.000 Ocken (650 Euro). Egal! HABEN! Wie kann man nur so bescheuert sein und so viel Geld fuer Ohrhoerer und einen MP3-Player ausgeben? Pffft! Eure Anlage mit Boxen war sicher teurer, aber auf keinen Fall besser.. Ich wohne in „Keine Isolation in Wand und Boden“-Japan, also kann ich mir keine Truemmer von Boxen ins Wohnzimmer stellen. Jetzt kann ich mir zwar Oefters bloede Kommentare anhoeren: „Yo, Dude! Du hast deine Ohrhoerer falschrum drin!“ Aber das juckt mich nicht. Ich „smack my bitch up“ und bei jedem Basspunch geht mir ein Glueckstropfen ab! Ihr koennt mit eurem „i“-Scheiss ruhig weiter hip sein.........

Sieht falsch aus, ist aber richtig!

Was hoert der Samurai Biker im Augenblick:

The Prodigy, The fat of the Land

Rammstein, Mutter

Natasha Bedingfield, Pocketful of sunshine

Puddle of Mudd, Famous

Pink, Greatest hits so far

Simple Minds, Early Gold

Sade, The ultimate collection

Stevie Nicks, In your dreams

The Police, Anthology

No Sex and the City (Platin Edition)

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Tokyo, 6 Baumhuegel, Montagmorgen, 9.30 Uhr. 28 Grad, bewoelkt, 85% Luftfeuchtigkeit. Die Frisur sitzt nicht, dank Wodka Red Bull. Wie an jedem Wochenanfang ungefaehr um diese Zeit, stolpere ich mit einem bedrohlich hohem Restalkoholgehalt aus dem billigparfuemgeschwaengertem Aufzug hinein in die japanische Arbeitswelt. Hurra!

Erfuerchtig verbeuge ich mich in der grosszuegig angelegten Empfangshalle vor dem Abbild unseres Firmengruenders. Ja genau..... In Wirklichkeit versuche ich nur die Ringmuskelreflexe meines Darmes zu unterdruecken, der mit Nachdruck auf eiligste Entleerung besteht. Na gut, erstmal aufs Klo, wo ich auch schon von einer Reihe zahnputzender Salarimen empfangen werde. Koennen die sich die Fresse nicht zuhause ausbuersten? Egal, dafuer habe ich jetzt keine Zeit. Ein kurzes „ssmaaas!“ (Kurzform fuer: Ohayou gozaimasu) und rein in die Zelle, Hosen runter, drauf auf die Brille. Einmal kurz aufgeschreckt, da die Brille wegen der allgemeinen Energiesparhysterie unbeheizt ist, aber dann gehts auch schon los. Keine 3 Sekunden spaeter bin ich leer und das Becken voll. Nein, ich hab nicht den Melodieknopf gedrueckt. Was soll das? Es kann ruhig jeder hoeren das ich von meinem Verdauungstrakt fuer das zurueckliegende Wochenende aufs Uebelste bestraft werde.

So! Hintern abgeduscht, Schweiss abgetupft, Hose hoch nicht vergessen und raus aus dem jetzt nicht mehr ganz so gemuetlichem Oertchen. Die Kollegen lassen sich nichts anmerken, putzen sich immer noch die Kauleiste. Geht Natto wirklich so schlecht ab? Ab in die Hoelle des Grossraumbueros. Nochmal „ssmaaas!“. Seit hier jeder weiss das ich geschieden bin, werde ich praktisch schon waehrend des Eintretens in den Raum, von Kollegen und Kolleginnen abgefangen und werde gnadenlos verkuppelt. Nach dem ueblichen: „He Coolio San, bist du schon wieder dicker geworden?“ folgt meistens sowas wie: „Hoer mal, die Imai Chan ist noch Single. Wie waers? Soll ich da mal was klarmachen? Die hat ein grosses Apartment und ziemlich dicke Oemmels fuer ne Japanerin!“

Nach einem gepflegten: „Ja genau. Du mich auch!“ kann ich mich so grad noch an meinen Rechner retten. Auf dem Weg dahin werde ich von allen ledigen und auch ein paar verheirateten Mauerbluemchen im Buero angelacht. GsD seh ich eh noch alles doppelt. He, hat die etwa grad mit den Augen gezwinkert? Oh Gott! Hat DER etwa grad mit den Augen gezwinkert? Hiiiiilfe! Also, Rechner an, Emails lesen: „An: Coolio, von: Kawase Kun. Betrifft: Dein Wochenende. Hallo Coolio San, ich habe von deiner Scheidung gehoert. Hoer mal, die Nagumo Chan ist noch Single. Und die hat ganz schoen dicke ........ na, du weisst schon...! Wie waers? Soll ich da mal was klarmachen?“ Wtf????

Telefon klingelt. Anruf vom Kollege: „Du Coolio Kun, gehst du heute mittag mit uns zum Lanschi? Kawaguchi Chan kommt auch mit. Die ist noch Single, hat ein eigenes Auto und ziemlich ordentliche Tueten fuer ne Japanerin!“ Ja leck mich am Arsch! Arbeite ich hier etwa seit 4 Jahren in einer Partner-Fickbuddy-Swingerclub-Heiratsvermittlung und habe es bisher nicht gemerkt??? Ich kann nichtmal eine Sekunde ueber meinen Monitor lugen, schon werde ich von irgendeiner Tussi angegrint. Was ist denn hier los? Mann, sind die so verzweifelt? Oder lachen die mich etwa aus?

Ihr seht schon: Die naechsten Wochen koennten durchaus „interessant“ fuer mich werden. Oje.....



Bis denne

"Soka Gakkai" in eigener Sache.....

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Ob ich an Gott glaube? Nein. Ich glaube daran, das Irgendetwas da oben den Vorgang der „Menschwerdung“ beschleunigt hat. Wie auch immer. Aber an einen Gott, der ueber uns alle wacht, nein, daran glaube ich nicht. Und wenn ich an Gott glauben wuerde, braeuchte ich dazu keine “Vertretung auf Erden“, die sich fadenscheiniger Beweise, meistens irgendwelcher schriftlichen Ueberlieferungen bedient. Es heisst ja nicht umsonst „Luegen wie gedruckt“. Und auf gar keinen Fall wuerde ich fuer meinen Glauben auch noch bezahlen.

Warum das alles?
 

Manche von euch erinnern sich vielleicht noch an meinen Eintrag ueber „Soka Gakkai“ (http://samurai-biker.blogspot.com/2009/11/was-glaubst-du-denn.html).

Nun, um eine lange Geschichte kurz zu machen: Ich bin durch „Zufall“ dahintergekommen, das nicht etwa nur ein Mitglied meiner japanischen Familie diesen Spinnern angehoert, sondern gleich meine komplette Familie, inkl. (Ex-) Frau.

Ich gebe es gerne zu, ich bin naiv. Naiv und unbekuemmert. Nicht das ich mich deswegen schaeme. Nein, warum auch? Naive Menschen schweben unbekuemmert durchs Leben und versuchen auch negative Einfluesse als positiv zu verstehen. Punkt.

Warum habe ich nicht bemerkt, das jahrelang ein „Gohonzon“ in meinem eigenen Haus stand? Der Gohonzon ist ein Schrein, der von „Soka Gakkai“-Mitgliedern mindestens 2 mal am Tag angebetet werden soll. Auf Nachfrage verschwand der Gohonzon dann im Wandschrank, stand aber eigenartiger Weise immer ganz vorn und war nie staubig.

Ohne gross ins Detail zu gehen: Eine Verbindung zu einer deratigen Psychosekte kann ich nicht akzeptieren. Ich kann nicht akzeptieren, das ich jahrelang von mir sehr nahestehenden Menschen aufs uebelste belogen worden bin. Basta.

Soka Gakkai ist gefaehrlich. „Ja, aber der Wikipedia-Eintrag sieht doch eigentlich ganz gut aus!“ denkt ihr? Scheiss auf Wikipedia! Dieser Eintrag ist von Westlern geschrieben worden! Der japanische Eintrag sieht ganz anders aus! SGI (Soka Gakkai International) tritt im Ausland komplett anders auf als in Japan. Wohl um in westlichen Staaten einem Verbot als Sekte vorzubeugen. Hier in Japan haben sie nichts zu befuerchten und koennen praktisch schalten und walten wie sie wollen. Als Beispiel: Es gibt 241.000 eingetragene Religionen in Japan! Nichtmal die beruehmt-beruechtigte Aum-Sekte (Om) ist verboten worden! Nope! Die haben einfach nur ihren Namen geaendert (obwohl sie es nicht mussten!!!) und leben nun voellig unbehelligt unter uns. Das Hauptquartier der „Aleph“ ist nicht allzuweit von meinem Haus entfernt in Setagaya. Noch Fragen?

Soka Gakkai ist mit ca. 10 Millionen Mitgliedern die groesste „religioese Vereinigung“ Japans. Allein schon das Wort „Mitgliedschaft“ verursacht immer wieder Aerger mit der Sekte, weil Mitglieder ja Beitrag zahlen muessen, was „Soka Gakkai“-Anhaenger aber nicht muessen. Bullshit! JEDE Familie die zu denen gehoert,  bekommt die Zeitung „Seikyo Shimbun“ und muss sie auch bezahlen. Noch dazu werden die Mitglieder dazu aufgefordert Geldspenden zu leisten. A la: Je mehr du spendest, desto eher wirst du erleuchtet. Mitglieder die von der SGI-eigenen Firmenberatung „profitieren“, muessen einen gewissen Prozentsatz ihres Umsatzes (man munkelt 10%) an die „Kirche“ ableiten. Und so weiter und so fort. Erinnert einen irgendwie an „Scientology“? Bingo! Nur hat es „Soka Gakkai“ besser verstanden, ihre Profitmaschine als Religion zu verkaufen und beruft sich auf die „einzig wahre Buddhismuslehre“. So ein Quatsch! Wer sich nur ein bisschen in die Lehren Buddhas einliest, kommt auch als Minderbemittelter schnell dahinter, das genau dieser Buddha predigt, das man eben ohne eine solche „Gemeinschaft“ und „Profitgeilheit“ auskommen kann/soll.

Warum also lassen sich so viele gutgebildete Japaner auf diesen Scheiss ein? Tja, das gute alte „Shakubuku“ (Brechen und Unterwerfen), ein Grundsatz der SGI-Mitgliederwerbung, funktioniert in Japan, das eh bekannt ist fuer seine Gruppenzwaenge, wohl besser als sonst irgendwo auf der Welt. Ist erstmal einer aus der Familie „infiziert“ werden auch alle anderen mit „ein wenig“ Nachdruck „angesteckt“.

Nun gut. Falls ihr also mit dem Gedanken spielt, mit einem/einer Japaner(in) eine Beziehung einzugehen, seid ihr gut beraten, wenn ihr folgendes beachtet:
 

1.    Sucht einen Gohonzon im Haus. Klar, es gibt auch andere buddhistische Hausaltare, aber die hat kaum Jemand. Dagegen hat JEDES „Soka Gakkai“-Mitglied einen Gohonzon. Steht er nicht offensichtlich rum, schaut in den Wandschraenken nach. Achtung! Es gibt auch Taschenausgaben. Checkt auch das Haus der „Schwiegereltern“ und/oder Geschwister.

Typischer Gohonzon von mittlerer Groesse


2.    Findet ihr irgendwo eine CD oder ein Video, auf dem immer wieder folgende Phrase wiederholt wird: "Nam'-myo-ho-ren-ge-kyo", dann rennt so schnell ihr koennt!

Tragbarer Gohonzon


3.    Faellt euch auf, das im ganzen Haus nicht eine japanische Flagge ist, fragt direkt danach warum. Fanatische „SGI“-Mitglieder hassen die Nationalflagge, weil der Staat „SGI“ als Staatsreligion ablehnt. 

Diese Kalligraphie ist IMMER Bestandteil eines Gohonzon und wird immer von einer Tuer oder Klappe verdeckt


4.    Gehen Kinder, Familienmitglieder oder Kinder von Freunden auf „Soka“-Schulen oder Universitaeten? War euer japanischer Partner/Partnerin selbst auf so einer Schule?

5.    Kommen oft Leute an eure Haustuer und verwickeln eueren Partner in Gespraeche, die euch ein wenig eigenartig vorkommen? Scheut euch nicht, euch einzumischen und direkt nachzufragen. Fragt evtl. Nachbarn die euch freundlich gesonnen sind, was das fuer Leute waren.

6.    Bekommt ihr taeglich die „Seikyo Shimbun“ (Zeitung)? Bekommt ihr oefters Lieferungen von „Amway“ (so einige „SGIler“ bestellen bei dieser fragwuerdigen Lieferkette und sind auch Mitglied in deren „Schneeballsystem“ das in Deutschland verboten ist. Dort treten sie als „Direktvertrieb“ in Erscheinung)? „Amway“ macht im Augenblick viel mit „Aktivwasserfiltern“, die fuer viel zu viel Geld an „mitglieder“ verschachert werden. Ruckzuck ist eure ganze Bude voll von dem Zeugs. Glaubts mir!

Fuer mich kommen diese Ratschlaege leider zu spaet. Viel zu lang wollte ich einfach nicht verstehen, was in meiner Familie vorgeht. Ich will euch auf gar keinen Fall von irgendeiner Beziehung abhalten, aber ihr solltet aeusserst vorsichtig abwaegen, in welche Richtung es euch fuehren kann, wenn euer Partner ein „SGI“-Mitglied ist.

Bis denne......

No Sex and the City......

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Halt! War das etwa eine Hand auf meinem Hintern? Wieso kann ich eigentlich nicht mal in Ruhe meinen Gedanken hinterherhangeln, ohne das mich Irgendjemand im Zug antatschen muss? Mein Hintern ist genauso zu 90% Wasser wie euer eigener! Naja, aber bei mir ist es heisses Wasser...... Das war schon immer so! Schon als kleiner Coolio hab ich immer von meiner Oma zu hoeren bekommen: „Renn ein paar Runden ums Haus, die Tante Ilse kommt gleich! Die hat Geld!“ Ich war natuerlich zu faul und hab mir lieber selbst ein paar kraeftige Ohrlaschen verpasst, um Tante Ilse zu gefallen.

„Oooohhh! Da ist er ja, der Kleine! Hach, diese blonden Haare. Wie ein kleiner Engel. Und sieh mal was er fuer suesse rote Baeckchen hat!“ Schwupp, hatte ich Tante Ilses Finger im Gesicht und wurde in die Wangen gezwickt. Danke fuer den zusaetzlichen Schmerz, Tante Ilse. Wenigstens gab es dafuer meistens ein paar Mark (fuer die Juengeren unter euch: Das war frueher die deutsche Waehrung, also noch richtiges Geld....) und ich konnte zum Edekaladen rennen und mir das neueste Yps-Heft kaufen. Die Kassiererin wusste immer gleich Bescheid: „Na, ist die Ilse bei euch?“ Jaja, du mich auch, bloede Kuh! Hauptsache ich hab mein Yps und damit die neueste Erungenschaft der Wissenschaft in meinen Haenden: Das „Um die Ecke“-Fernglas. Ausserst nuetzlich, um die dicke Walli beim Ausziehen zu beobachten. Aber das ist eine andere Geschichte.

Es scheint so, das die meisten Japaner(innen) beim Sex auf ein ausgedehntes Vorspiel verzichten muessen und deshalb, um diese Minderversorgung an Zaertlichkeiten auszugleichen, unbedingt in der Bahn an wildfremden Leuten, bevorzugt Schulmaedchen und maennlichen Gaijin, herumfummeln. Nun gut, fuer die Maedels gibt es in den meisten Linien einen „Woman only“-Waggon, aber was ist mit mir? Muss ich denn wirklich soweit gehen und, wie soviele andere Gaijin, stinkend, mit einer Bierdose bewaffnet und laut ruelpsend in den Zug einsteigen, nur damit man mich in Ruhe laesst? Was soll denn die Polizei denken, falls ich mal in einen Mordfall verwickelt werde und die finden 30.000 verschiedene Fingerabdruecke auf meinen Klamotten? Da kann ich ja gleich alles gestehen!

Nun gut, nicht jeder fummelt sofort an mir rum. So manche OL-Lady geht da subtiler vor und reibt sich unschuldig an mir. Zum Beispiel wenn ich im Zug hinter ihnen stehe. So eine Situation verlangt hoechste Koerperkonzentration und muss sorgfaeltig koordiniert werden: „Kaeptn an Maschinenraum! Sofort Blut in die Fuesse und in den Kopf leiten! Achtung Gehirn! Bitte sofort ein Bild von Michael Jackson oder Alfred Biolek einspielen!“ „Yep, alles klar Herr Kaleu, aber was machen wir mit den Massen von anfallendem Angstschweiss?“ „Sofort duch die Arschritze ableiten!“

Oft habe ich nach solchen „Veranstaltungen“ das heftige Verlangen mir eine zu rauchen. Naja, Rauchen hab ich vor 20 Jahren aufgehoert, aber eine kalte Dusche tuts auch meistens. Oder 3 Liter Bier. Oder 2 Liter Wodka/Red Bull (Halt liebe Kinder! Dies bitte nicht Zuhause nachmachen. Ausser eure Alten sind ohne euch auf Malle und ihr habt 2 Wochen Zeit zum Auskurieren....).



Ob ich jetzt endlich auf Punkt komme, nachdem ich euch mit Anektoden aus meinem Alltag vollgesabbelt habe? Nein! Oder ...... naja ...... doch.

Sitzt ihr einigermassen sicher und habt keine scharfen Gegenstaende in Reichweite? Gut! Also, hier kommt der Knaller:



Der Samurai Biker ist wieder Single!



Nein Ernst, ich werde jetzt nicht mit dir zusammenziehen! Ich stehe auf Frauen. Naja, nach genug Alkohol (siehe oben) evtl. auch auf „New Halfs“. Aber mal im Ernst, ich lasse diese Sache jetzt erst einmal unkommentiert. Ich muss selber auch erstmal verarbeiten, was da im Augenblick so vorgeht. Zu gegebener Zeit werde ich mich aber sicher auf irgendeine Art und Weise aeussern. Versprochen.