Nachdem sich ein paar Kommentatoren ueber meinen letzten Artikel
so derart aufgeregt haben, das ich direkt aus dessen Blogroll gestrichen wurde
und keinen Zugriff auf dessen Blog(s) mehr habe (Strafe? Belohnung?),
hier nun wieder etwas fuer's einfachere Gemuet.....
Es ist wieder soweit. Die Bahn bleibt alle paar Meter stehen. Wahrscheinlich hat sich wieder so ein armer Irrer vor den vorherigen Zug geworfen. Gute Idee: Wenn man schon im Leben keine Aufmerksamkeit bekommt, hat man sie in Stuecken auf dem Gleis liegend dann mit Sicherheit. Die wartenden Bahngaeste in ihrer dampfenden Keksschachtel werden sicher auch begeistert sein. Nach der Durchsage das ein „Unfall mit Menschenbeteiligung“ vorliegt, kann man in allen Gesichtern foermlich ablesen: „Was fuer ein Arschloch!“ Der Zugfuehrer kann diesen Effekt noch verstaerken, indem er strikt nach Vorschrift einfach nicht die Lueftung einschaltet. Er sitzt ja allein im Fahrerstand und wird nicht von allen Seiten mit pelzigem Atem eingedeckt. Bloedmann!
Nun gut, ich bin zwischen 5 Schoenheiten im besten gebaerfaehigem Alter eingequetscht, also will ich mich nicht zuviel beschweren. Obwohl eine solche Situation extreme „Koerperkontrolle“ erfordert. Schau ich halt aus dem Fenster. Toll, total beschlagen! Ich verstehe sowieso nicht, warum eine U-Bahn ueberhaupt Fenster braucht. Damit man sehen kann, wie man im Affentempo ca. 20 cm entfernt an rissigen Betonwaenden entlang rast? Na Danke! Fuer den Notfall? Ja, macht Sinn, erstmal die Scheiben einzuschlagen, anstatt einfach ein paar (viel billigere) Blechtueren aufzumachen. Dadurch waere die Werbeflaeche auch groesser. Halt vergesst es! Das Patent gehoert mir!
Das Problem mit den langsam auch in Tokyo auftauchenden sinnfreien Grafittischmierereien waere auch geloest: Wozu soll ich mir nachts den Arsch abfrieren und eine Mauer vollsprayen, wenn es eh‘ keine Sau sieht? Da bleib ich lieber brav zuhause und zieh mir im Internet Pornos ohne Mosaik rein. Na? Gebt es zu! Ich bin genial! Problem erkannt, Problem gebannt!
Entsetzte Gesichter und Noergeleien am Bahnsteig wuerden auch auf einen Schlag aufhoeren. Warum ueber zum bersten volle, einfahrende Zuege aufregen? Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss. Obwohl man es ja vorher schon weiss. Egal, wenn die glaslosen Tueren dann aufgehen und einem das ganze zusammengequetschte Elend ins Auge faellt, ist es eh‘ schon zu spaet und man wird gnadenlos von Nachfolgenden in den Zug gestemmt.
Und am wichtigsten: Keine Poser mehr! Das staendige Angegaffe im spiegelnden Glas nervt gewaltig. Da werden Grimassen gezogen, der Scheitel kontrolliert, Lippenstift nachgezogen, oder einfach nur daemlich gegrinst nach der Art: „Hach, bin ich heute wieder kawaii!“ Das interessiert mich alles einen Scheissdreck! Blech statt Glas, dann hoert das auf und die Leute schauen sich nur noch mit ausdruckslosem Gesicht Dumpfbackenwerbung an. Basta!
© Samurai Biker
Na ich weiss nicht ...
AntwortenLöschenStell Dir mal vor die bauen da wunderschön glänzendes, gut reflektierendes Blech ein ... gewissermassen gigantische Innenspiegel ...
Ich wollte gerade das gleiche sagen. Schoenes japanisches JIS A2B 仕上げ (fuer die Neugieriegen: kaltgewalzter Stahl), oder sogar noch バッフ320バン. Da wirds dann eher noch schlimmer!
AntwortenLöschenHm zu der Kritik an dem Blech fällt mir nur etwas komplett politisch und menschlich unkoorektes ein, daher lasse ich es lieber stecken und schäme mich dafür, dass ich sowas denke.. ;/
AntwortenLöschenbrauchst dich nicht zu schaemen lass es ruhig raus
AntwortenLöschen@ Ernst
AntwortenLöschenAch komm! Ist ja nicht so,
das hier eine voellig politisch
korrekte Meinung vertreten wird....
Nana. Aber es ist doch trotz alledem nicht angebracht, vorzuschlagen doch wie "damals" einfach hölzerne Viehwaggons zu nehmen, um die Leute von A nach B zu bringen und zurück (damals meist ohne zurück).
AntwortenLöschenDaher belassen wir es dabei und du schreibst uns lieber wieder heute einen schönen neuen Artikel, damit ich auf Arbeit was zu tun habe, was mich erheitert. =)