Ich trainiere jetzt regelmaessig im “Konami Sports Center”, ca. 5 min von meinem Haus entfernt. Yep, natuerlich ist das ganze mit 12800 yen (112 Euro) im Monat sauteuer, aber man darf auch nicht vergessen, das ich mittendrin im teuersten Stadtteil einer der groessten Staedte der Welt lebe. Das Studio ist dazu sehr gut ausgestattet mit: Sauna, 25 Meter-Schwimmbad, Whirlpool und nur den allerneusten Geraeten. In jedem Raum stehen mehrere Trainer bereit, die einem gern weiterhelfen. Konami? Kommt einem bekannt vor, oder? Einst ein Gigant bei Konsolenspielen, scheint Konami sich jetzt auch um die Gesundheit seiner Konsolen-geschaedigten Ex-Kundschaft zu kuemmern und verdient sich dabei eine goldene Nase.
Das Verhaeltnis Maenner-Frauen im Studio ist ca. 35-60%. Dabei bin ich immer wieder erstaunt, warum viele der Frauen ueberhaupt trainieren. Ich habe noch nie soviele Frauen im Alter von um die 30-40 gesehen, die einen so tollen Koerper haben. Naja, im Gegensatz zu Deutschland, wo viele Frauen denken, sie waeren doch voll ok, obwohl sie 10-15 Kilo zuviel haben, geht das hier in Japan garnicht. Obwohl schon schlank, wollen viele Frauen noch schlanker werden.
Womit wir schon beim eigentlichen Thema waeren. Wie ist das eigentlich mit den japanischen Frauen? Stimmt es, was man in Deutschland an Vorstellungen hat? Ganz klar: Jain! Z.B.: Bei den japanischen Frauen ist der Mann noch die Nummer 1. Sie tut alles um ihren Mann zu verwoehnen und ordnet sich vollkommen unter. Dazu von mir nur ein herzliches: Hahaha!!! Das mag stimmen, wenn sie sich fuer einen japanischen Mann entscheiden, aber nicht wenn sie sich mehr fuer Auslaender interessieren, die wir ja schliesslich sind. Diese Frauen haben den Umgang mit dem typischen japanischen Macho satt, der fruhmorgens das Haus verlaesst, spaet abends nach Haus kommt (natuerlich nicht, ohne vorher mit seinen Kollegen in die Kneipe zu gehen..) und nur noch sein Bier und Essen auf den Tisch haben will. Am Wochenende, wenn „Er“ eigentlich Zeit haette, sich auch mal um die Kinder zu kuemmern, geht’s ab zum Golf, oder es wird ausgiebig auf dem Sofa gepennt. Nein, das sind keine Ausnahmen, das ist die Regel! Ich habe schon mit vielen meiner jap. Kolleginnen gesprochen und bis auf wenige Ausnahmen erzaehlen alle die gleiche Geschichte.
Kinder sind fuer eine jap. Frau die absolute Nummer eins und besonders Soehne werden verhaetschelt und vertaetschelt. Kein Wunder, das die sich spaeter zum Macho mit eingegrenztem Frauenbild entwickeln. Toechter dagegen werden recht frueh in haeusliche Pflichten eingebunden. In meiner Familie sind diese Tendenzen zwar auch vorhanden, aber weit weniger ausgepraegt. Dennoch bedurfte es einer Engelsgeduld und starken Willen, um meine japanische Ehefrau von einer „mehr europaeischen“ Erziehung zu ueberzeugen.
Ja, japanische Frauen sind schoen. Ich habe natuerlich offensichtlich ein Faible fuer japanische Frauen, aber auch mal ganz neutral betrachtet, sind japanische Frauen oft gepflegter, kleiden sich modischer und sind freundlicher (nicht einfacher!) als der Rest der Welt. Wenn ich mal an einem Bahnhof auf einen Freund warte und mir die Leute angucke, faellt mir immer wieder auf, wie viele schoene Frauen es doch hier gibt. Viele Frauen ueber 40 sehen einfach toll aus. Was natuerlich nicht darueber hinwegtaeuschen darf, das japanische Frauen absolute Make Up-Kuenstler sind. Was meine Frau so an Schminkutensilien hat, ist nicht zu verachten, obwohl sie noch eher zu der gemaessigten Sorte zaehlt, was Make Up betrifft. Trotzdem wuerde meine Frau niemals auch nur fuer 5 Minuten ohne Make Up aus dem Haus gehen. Selbst in den Kombinis (24 Stunden-Laeden) ist das Make Up-Regal das groesste im Laden. Da wird gefaerbt und gepudert, Haare verlaengert, kuenstliche Wimpern und Fingernaegel geklebt, was das Zeug haelt. Viele Japanerinnen benutzen ein extra „White“-Puder, um noch weisser zu sein und rennen selbst im Sommer mit einem Regenschirm rum, um ja nicht braun zu werden. Ob das nun schoen ist, darueber kann man sich streiten.
Typisch japanische "Make Up-Suende". Ja sicher, niedlich ist sie,
aber irgendwie von allem ein bisschen viel......
Ungewoehnlich oft sieht man dagegen extrem schiefe Zaehne. Waehrend in Deutschland bei solchen Fehlstellungen relativ frueh reagiert wird und viele Kinder um die 10-12 rum schon eine Zahnspange haben, scheint das in Japan nicht sehr verbreitet zu sein. Mag auch daran liegen, das man in Japan doch einiges mehr beim Zahnarzt dazuzahlen muss als in Deutschland. Das Geld wird dann von vielen Frauen lieber in eine „Luis Vitton“- oder „Prada“-Handtasche investiert, die so oft ueberstolz zur Schau tragen. Nun gut, in letzter Zeit sieht man auch bei Frauen ueber 30 oefters mal Korrekturspangen. Langsam aber sicher scheint es beim Thema Zaehne also einen Wandel zu geben, nicht aber beim Thema Schuhe. High Heels sind fuer Japanerinnen ein absolutes Muss. Und seien die Beine auch noch so krumm, dick oder duenn, es muessen hohe Absaetze her. Oft kann man junge Frauen beobachten, die offensichtlich unter Schmerzen mit ihren High Heels herumschleichen. Oft sieht es so aus, als ob sie ihre teuren Handtaschen ausbalancieren muessten.
So, genug gelaestert. Demnaechst sind dann die japanischen Herren der Schoepfung dran......
Bis bald!
© Samurai Biker