Junge, komm bald wieder......

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Sorry Leute, ich war 3 Wochen im tiefsten China in der gar lieblichen Stadt Anqing und konnte deshalb weder posten, noch Kommentare veröffentlichen. Warum? Weil da nix geht! Kein Facebook, kein Twitter und absolut nix von Google, obwohl dort viele ein Androidsmartie haben. Das Google sich so dermaßen gängeln lässt, wundert mich nach meinem Besuch nur noch mehr. Was ich in China gemacht habe? Seid doch nicht immer so neugierig! Na gut, ich erzähls euch ja. Also, zuallererst war ich dort um eine schöne neue Anlage zu installieren. Und dann habe ich auch noch 3 Wochen lang meinen Magen darauf hin abgerichtet, feste Nahrung innerhalb von 30 Minuten in ein komplett flüssiges Medium zu verwandeln. Wieder zurück in Japan und damit auch wieder etwas näher dran an unbedenklichen Speisen, hoffe ich das sich mein Magen wieder einigermaßen beruhigt.

China ist eigentlich Japan Ver. 1.0. So wie in Anqing muß es in den 50ern auch in Japan ausgesehen haben. Japan hatte ja auch immer schon einen Hang zum "real gelebtem Sozialismus"....

Hier mal ein paar Impressionen:

Mein Hotel war......bombastisch. Man durfte halt nur nicht nach draussen schauen.....






Da so ein Marmorschuppen wohl kaum nur von den Zimmergästen leben kann, gab es jeden Tag mindestens 5 Hochzeiten. Braut und Bräutigam standen dann jeweils in solchen Boxen und empfingen die Gäste. Je nach Kohle sahen die Stände dann mehr oder weniger schwülstig aus. Zur Hochzeit gehört natürlich auch ein ausgiebiges Feuerwerk. Und damit die Luft in der Stadt noch besser wird, werde diese, auch zur Freude der restlichen Hotelgäste, dann auch bis in die frühen Morgenstunden zelebriert.

Mein Zimmer war größer als mein Stadtpalast in Tokyo. Offensichtlich lässt sich so etwas aber nur sehr schwer sauberhalten. Dachte ich erst, ich hätte einen schönen Flokatiteppich im Badezimmer, stellte sich bei näherem hinsehen heraus, das es sich um die "Sekundärbehaarung" der Gäste der letzten 3 Jahre handelte. Um dies zu untermauern, wurde in meinen 3 Wochen Aufenthalt kein einziges Mal gesaugt.


Toll sind die chinesischen Steckdosen, in die praktisch alles hineinpasst, was es an Steckern so gibt.





Draussen sah es dann nicht mehr ganz so dolle aus........

Blick über Anqing. Besonders weit kann man wegen der schlechten Luft nicht sehen, was aber eigentlich nur von Vorteil ist.


Es gibt auch ein paar neuere Wohnklos, aber die meisten Leute wohnen in solchen Buden. Wozu man fast überall Gitter hat. Konnte mir niemand schlüssig erklären. Meine Annahme, so hält man die Leute davon ab, sich depressiv aus dem Fenster zu werfen, wurde mit bösen Blicken aufgenommen.......

Anqing ist malerisch am Yangste gelegen. Auch hier wieder der getrübte Ausblick.....

Praktisch der gesamte kommerzielle Verkehr wird mit solchen Dreirädern, teils mit Verbrenner, teils mit Batterieantrieb bewegt. Auf so unnötige Sachen wie Verkehrssicherheit, Verkehrsregeln und besonders bei Dreirädern auf eine gleichmäßige Beladung wird in der Regel explizit verzichtet.

Dagegen wird fast der ganze Individualverkehr mit Elektrorollern bewältigt. Da man immer mit der Batteriespannung haushalten muss, wird das Licht Nachts auch gerne mal ausgelassen......


Du sag mal Genosse Designer, wie schreibt man eigentlich Rover? So wie mans spricht, du Idiot! Hm, ja. Ok. Also nen X5 gibt es ja schon als chinesische Kopie, nehmen wir doch einfach W5, hört sich doch auch geil an, oder? Deal? Deal!

Oi, Slim Ling! Ich glaube wir sollten das Dach doch direkt ans Gebäude bauen. Mensch, Long Dong! Sprüh doch einfach 8 Dosen Montageschaum dazwischen. Sieht man doch kaum!

Immerhin gab es Abends nach der Arbeit im Irish Pub, der sinnigerweise Krombacher hieß, es aber nur pisswarmes französisches Weizenbier gab, sehr........ lustige Ausziehspiele.

So, das wars erstmal für heute. In den nächsten Tagen startet eine Serie mit Gastbeiträgen von Big Al. Ja, Serie! Du fauler Sack! Uhm....... war das genug Motivation?

  1. Deine Erklärung der Gitter scheint sehr logisch und realistisch zu sein... Ich dachte eher an Schutz vor Einbruch.

    Ist der Ausblick eigentlich durchgehend so trüb??
    Da schätze ich wieder um so mehr die Landluft (lol besonders wenn wieder mal auf dem Feld gedüngt wird ;-) ) die ich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit atmen kann.

    Der „W5“ sieht irgendwie nach einem Spielzeug in 1:1 Maßstab aus. (wegen der riesigen/ klumpigen Rückleuchten)

    mfg Viktor
    https://sonnemondundsterne1300.wordpress.com

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  2. Dein Hotelzimmer sah ja richtig edel aus. Wundert mich, dass das so schlecht in Schuss gehalten wurde. Bei meinem letzten China-Aufenthalt nächtigte ich in ner ärmlichen Studentenbude für 2 Pfennige die Nacht und es wurde sich ganz ausgezeichnet um den Raum gekümmert. Der Zimmerservice reichte in meinem Fall sicher sogar an den des Burj Al Arab ran, denn die Zimmermädchen hielten sogar das Klo für mich sauber:

    http://singleblog.hol.es/the-mr-hankey-incident/

    Vergitterte Außenflure hab ich zwar damals nicht gesehen, aber das war nicht weiter verwunderlich, weil mehr als 5m Sichtweite ohne meine Röntgenbrille eh nicht drin war. Allerdings darf man nicht vergessen, dass gefilterte Luft auch sauberer ist. Nur hätte man dem Hauseigentümer sagen sollen, dass Babelfish ihm hier die Sache mit dem "Luft sieben" leicht falsch übersetzt hat.

    Der Roewe sieht fast so aus, als würde er glatt nen Taubenschiss aushalten können. In dem Ford Ka-Nachbau in dem ich damals mitfahren musste, lief mir der Schweiss wie in der Sauna und das im Januar, insbesondere wenn auf dreispurigen Straßen mal so eben vier Autos nebeneinander fuhren. Ein Trabi fühlte sich verglichen damit wie ein Panzer an.

    Aber am Essen gabs echt nix auszusetzen. Was für eine Sorte Hund hast du denn gegessen, dass er dir nicht bekommen ist? :)

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