Unter Freunden.....

1

Ich hab mich gestern bei Facebook abgemeldet. Die ganze billige Mache dort wurde mir zuviel. Nicht nur das ich wegen Facebook in vielen „Personen-Suchmaschinen“ komplett mit Bild aufgetaucht bin, auch die dummdreiste Werbung in Facebook ging mir auf die Nerven. So einen billigen Scheiss erwarte ich z.B. bei Kino.to, aber nicht auf einer Seite, auf der ich normalerweise mit meinen Freunden kommuniziere. Meldungen wie:“ Das ist kein Fake, du bist der glueckliche Gewinner von.....!“ oder: „Du hast 12 neue Meldungen von Freunden die dich kuessen wollen, 2 davon wollen mehr tun als das!“ oder: „Dein Freund ...... hat ...... ein Herz geschickt, tu dasselbe um die wahre Liebe zu finden.“ Na klar! Wahre Liebe in Facebook, wo viele der Angemeldeten ueber 500 „Freunde“ haben, meistens irgendwelche aufgepumpten chinesischen Moechtegern-Models. Wo ist in dem Fall eigentlich die sonst so erfolgreiche chinesische Internetzensur?

Dann staendig diese Meldungen das mein Freund ....... in diesem Spiel einen Gegenstand gekauft hat, oder in ....... einen neuen „Freund“ gefunden hat. Das interessiert mich einen feuchten Scheissdreck! Alle diese „Spiele“ in Facebook sind wahre Klickorgien, darauf ausgelegt fuer jeden Scheiss, der in seriousen Spielen automatisch ablaeuft, erstmal mehrere Mausklicks zu machen. Klar, Jeder Mausklick bringt Kohle! Um von dieser Tatsache abzulenken, werden viele Facebook-„Spiele“ absichtlich so praesentiert, als ob sie von Anfaengern fuer ihre Facebook-„Freunde“ programmiert worden waeren, dabei steckt dahinter ein knallhartes Millionenbusiness.

Bei jeder Anmeldung zu einem neuen Facebook-„Service“ oder gar „Spiel“, willigt man ein, das saemtliche bei Facebook vorhandenen Daten von diesen Diensten „verwaltet“ werden duerfen. Wer glaubt, das dies nur dem „Spiel“ zugute kommt, ist schlichtweg naiv. Naja, fuer die Spam, die ich aufrunddessen vermehrt bekomme, ist es nun schon zu spaet, aber eine neue „Alias-Email“-Adresse ist ja auch nur ein paar Klicks entfernt. Kein Problem also. Nun gut, wer also tatsaechlich Facebook in vollen Zuegen „geniessen“ will, der sollte von vorneherein eine Fake-Emailadresse bei einem der freien Anbieter, wie GMX, Google, Yahoo, usw. Verwenden und auch bei seinen persoenlichen Daten nur stilisierte Angaben zu machen, wie auch „gefakte“ Benutzerphotos zu verwenden. Mit mir nicht mehr!

Einer geht noch (Teil2)......

0

GottseiDank! Das alljaehrliche O Hanami, eigentlich nix anderes als Kirschblueten beglotzen und Kampfsaufen, ist vorbei. Die meisten Kirschbaeume haben ihre Blueten verloren. Ich kann dem ganzen nichts abgewinnen (Ausser das Trinken natuerlich!), aber die Japaner stehen voll drauf und zuecken jedes Jahr ihre superteuren Spiegelreflexkameras mit armlangen Objektiven aus dem Schrank, nur um jedes Jahr die gleichen Kirschbluetenfotos zu knipsen. Naja, jedem das seine. Ich mag mehr den Brauch, sich unterm Kirschbaum sitzend voll die Kante zu geben, bis wirklich nichts mehr geht! In den letzten Jahren bin ich mit Arbeitskollegen in der Mittagspause losgezogen und wir haben uns im Hibiya Koen (Park) auf eine blaue Plane gesetzt und haben alles in uns reingeschuettet, was wir im Combini kriegen konnten. Nach 2 Stunden sind wir dann sternhagelvoll wieder zurueck in die Firma, um den restlichen Nachmittag haupsaechlich damit zu verbringen, nicht vorm PC einzuschlafen.



Kirschbaeume in Roppongi

Meine Frau musste operiert werden und war deshalb im Krankenhaus. Anders als in Deutschland, gibt es in Tokyo viele kleine Krankenhaeuser mit ca. 20-30 Betten. Diese sind meistens spezialisiert, z.B. auf Geburten, oder innere Krankheiten, usw. Wie auch immer, ich habe hier noch nie ein Krankenhaus gesehen, in dem die Benutzung von Handys verboten ist. Keine Schilder oder sonstige Warnungen, nix! Eigentlich verstaendlich: Nimm einem Japaner im Hospital sein Handy weg und er ist noch kranker als er ohnehin schon ist......

Was mich noch mehr erstaunt hat: Es gab dort einen Raum in dem ca. 10 Maenner zusammenlagen und dieser Raum hatte keine Tueren, nur halblange Vorhaenge, durch die jeder Besucher hineinschauen konnte! Die Frauen waren dagegen in 4-Bettzimmern untergebracht.

In meinem letzten Eintrag habe ich ueber Nampa, das Anmachen von Frauen auf der Strasse, geschrieben. Das hat offensichtlich einige Leser erstaunt. In vielen Koepfen existiert wohl noch das „unschuldige“ Japan mit scheuen Geisha und tapferen Samurai. Vergesst es, das gibt’s nur noch fuer Touristen. In Tokyo gibt es keine Tabus, alles ist moeglich. Viele auslaendische „Pickup-Artisten“ sabbern sich mit ihrer Anmache durch die Bars und sind leider auch allzuoft damit erfolgreich. Schlecht ist natuerlich, das diese Idioten, die in ihren Heimatlaendern kaum zum Stich kommen, damit auch den Ruf von allen anderen Gaijin ruinieren, die einfach nur ein paar Bier trinken und Spass haben wollen. Wer sich dafuer naeher interessiert: Googelt mal unter „Amanojack“ oder „Pickup in Japan“.

Bis denne!

Ganz in weiss.....

3

Ahhhh! Jetzt ist es passiert! Mein japanischer Neffe (20) hat seinen fast neuen Honda Foresight Roller gegen einen uralten, aber voll aufgestylten Fusion 250 getauscht. Nicht nur das dieses "Ding" nach europaeischem Geschmack vollkommen uebel aussieht, die Kiste macht auch noch Krach wie ein Bosozoku-Bike und hat dabei kaum Power. Auf die Frage, warum er das gemacht hat, antwortete er nur: „Kakoii“, was soviel heisst wie cool. Naja, jedem das seine.



Ganz in weiss......




Mann beachte die Auspuffhalterung! Und natuerlich die Klamotten!



Am besten sind aber die Klamotten, die er zum Fahren traegt. Diese Art von „Pisspott“-Helm ist in Deutschland schon lange verboten. Hier darf man die Dinger auf Bikes bis 400 ccm aufsetzten. Eigentlich Wahnsinn, wenn man bedenkt, das eine moderne 400 auch schon so um die 80 PS haben kann und Tempo 200 locker erreicht. Wieder gefragt, was er mit den Klamotten bezwecken will, war seine kurze Antwort: „Nampa“. Ihr wisst nicht was Nampa ist? Na gut, dann mal los:

Nampa (jap. ナンパ) ist eine japanische Bezeichnung für das „Aufreißen“ auf öffentlichen Plätzen und Anlagen, meist unter Teenagern und Twens.


Nampa findet meist auf belebten Straßen in den Innenstädten statt, so um den Bahnhof Shibuya in Tokyo. Beim Nampa steht der Mann am Rand der Straße und fokussiert die vorbeilaufenden Frauen. Vor allem jüngere und weniger zielstrebig gehende spricht er an und lädt sie entweder zu Karaoke oder zu einem Kaffee ein. Im Erfolgsfall endet Nampa im Love Hotel oder auf dem Autorücksitz. Viele der meist quasi-formell gekleideten Männer („Sukauto“ von engl. scout) in belebten Innenstadtbereichen und auf dem Weg zu Frauen-Unis arbeiten professionell für Porno-Agenturen und Rotlichtviertel. Die Grenzen sind nicht klar; es gibt sogar stellvertretende Nampa-Dienste gegen Entgelt.

Wenn Mädchen das Anmachen initiieren, spricht man von Gyaku-Nampa ( gyaku = umgekehrt, verkehrt). Bis hierhin, Quelle: Wikipedia.

Dann gibt es noch das Gay-Nampa, dessen Vertreter man meistens in Shinjuku Nichome, dem Tokyoter Schwulenviertel direkt nebenan von Shinjuku’s Kabukicho, findet. Lustig ist, das die Schwulen in Tokyo oft garnicht „schwul“ aussehen, so wie die meisten „normalen“ japanischen Maenner, sondern oft muskuloes und betont maskulin auftreten. Erinnert ein bisschen an die Tage von Queen’s Freddy Mercury.......

Bis denne!

Jeden Tag derselbe Scheiss......

6

Donnerstag, morgens 8.oo Uhr, blauer Himmel und schon ueber 20 Grad. Ich schwitze schon auf dem Weg zum Bahnhof. Die Tueren des Zuges oeffnen sich und ich erkaempfe mir ohne Ruecksicht auf Verluste einen Platz direkt unter einem der Ventilatoren, uebrigens nach einem deutschen Patent der Firma Linde gebaut. Von hier werde ich mich, ganz egal was passiert, keinen Zentimeter mehr wegbewegen. Oft versuchen Zugestiegene, mir durch druecken und quetschen den Platz streitig zu machen, aber ich bin an den Haltebuegeln wie festgeschweisst. Wer mir jetzt zu nahe kommt, kriegt einen Ellenbogen in die Seite. Falls das nicht wirkt, lasse ich mich beim Beschleunigen einfach nach hinten fallen und verschaffe mir so, auch dank meines „Plus 20“-Vorteils wieder Platz. 1:0 fuer mich!


Alltaegliches Bild: Die "Pusher" mit den weissen Handschuhen
stellen sicher, das sich die Tueren schliessen koennen.


Ist jetzt der Zeitpunkt in meinem Leben in Tokyo gekommen, an dem alles von Sorglosigkeit und Bewunderung fuer die Stadt und ihre Menschen, in Hass und Selbstmitleid umschlaegt? Viele, nein, eigentlich alle Auslaender in Tokyo durchleben diese Phase, nach der nur 2 Moeglichkeiten bleiben: Aufgeben oder Durchhalten und Anpassen. Viele meiner Freunde haben aufgegeben und sind wieder zurueck in ihre Heimatlaender gegangen, ich habe mich fuer’s Bleiben entschieden und muss mit den Konsequenzen kaempfen und sie besiegen.

Besonders das alltaegliche Pendeln zum Arbeitsplatz hat es mir angetan. Als Deutscher, der in einer Kleinstadt gewohnt hat, tut man sich mit den ueberfuellten Bahnen besonders schwer. Basierend auf der Meinung von vielen Gaijin (Auslaendern) die ich getroffen habe und anhand einiger Artikel in Blogs aus Tokyo, habe ich mal grundlegend zusammengefasst, wie man (ich) sich in der Tokyoter U-bahn fuehlt:


Den folgenden Text habe ich wegen zu grosser Aehnlichkeit zum Blog eines in Tokyo lebenden Amerikaners geloescht, da ich dessen Einstellung zu den Japanern definitiv nicht teile! Nein, einen Link gibt es nicht, ich will diesem Arsch nicht auch noch ein Podium fuer seinen Schwachsinn verschaffen.

Danke fuer euer Verstaendnis!





Das Netz. Plan der Tokyoter U-Bahn. Dazu kommen noch etliche Ueberlandbahnen.


Bis demnaechst!

Jo, Mann!

3

Bin das nur ich, der findet, das Spinners (drehende Felgensterne) an einem ansonsten
vollkommen serienmaessigem BMW 7er vollkommen scheisse aussehen?



Kann man leider nicht soooo gut erkennen auf dem Foto.
Fahrer war uebrigens ein Schwarzer, kein echter "Bro" sondern einer von diesen
Aushilfs-Gangsta-Hip-Hoppern aus Kenia oder sonstwas in Afrika.