Auf Schuster's Rappen......

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Es wurde mal wieder Zeit fuer ein neues Paar Schuhe. Nein, keine Sneaker, Boots, Vans, oder aehnliches. Ich arbeite in einem japanischen Buero, also mussten es „Anzugschuhe“ sein. Nach mehreren Pleiten mit Schuhen, die ich fuer teueres Geld in eher auf Auslaender spezialisierten Shops gekauft habe, sollten es diesmal Schuhe aus einem typischen, japanischen Geschaeft sein. Was ist das bloss mit den japanischen Schuhen? Obwohl exakt passend (GsD habe ich kleine Fuesse: Groesse 42), habe ich das Gefuehl, das vor den Zehen noch 5 cm Platz ist, ganz egal was fuer ein Paar ich anprobiere.

Japanische Maenner haben kleine Fuesse. Vielleicht fuehlen sie sich durch diese kuenstlich in die Laenge gezogenen Schuhe groesser? Oder gilt hier gar das Prinzip: Je groesser die Fuesse, desto groesser der Pimmel? Keine Ahnung! Noch was: Fast alle dieser Schuhe machen mich mindestens 5 cm groesser. Nicht das ich nicht ohnehin schon gross genug waere! Was soll das? Wenn alle japanischen Maenner Schuhe anziehen, die 5 cm groesser machen, sind im Endeffekt doch alle wieder gleich gross (oder klein)? So oft, wie man hier die Schuhe ausziehen muss, macht das doch eh‘ keinen Sinn. Einem Kollege, dem man mit Schuhen noch direkt in die Augen schauen konnte, kann man nach dem Ablegen eben dieser, locker ueber die hochgefoente Frisur schauen. Witzlos.

Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum man in vielen Firmen und oeffentlichen Einrichtungen, ja sogar oft in privaten Haushalten , diese daemlichen Pantoffeln hingestellt bekommt: Damit man nach dem Ausziehen der „maennlichen“ Schuhe wenigstens noch einen Rest der vorherigen Groesse hat. Viele dieser Pantoffeln haben uebrigens auch einen hoeheren Absatz, als wir es von unseren deutschen Pantoffeln her kennen und sind scheiss unbequem.

In den meisten Schuhen sind Einlagen, die die Ferse noch mal 1-2 Zentimeter anheben, so das man das Gefuehl hat, Schlappen zu tragen. Egal, nach Entfernen der Einlagen (zum Erstaunen des Verkaeufers....) passten die Teile, der Preis stimmte auch, also her damit. Ich hatte auf dem Weg nach Haus die ganze Zeit das Gefuehl, als wenn irgendetwas in meiner Umgebung stinken wuerde. Zuhause angekommen, konnte ich auch gleich meine neuen Treter als Quelle dieses Gestanks ausmachen. Nein, es waren nicht meine Fuesse, die Schuhe stanken, als ob sie eine Woche in Yakscheisse eingelegt waren. Nach einem kurzen Blick meiner Frau auf’s Etikett war klar: Die Dinger sind nicht aus Leder, sondern (OT meiner Frau):“So eine Art Leder....“. Also Plastik! Naja, Tonne auf und fachgerecht entsorgt die Dinger.
Naechstes Mal gibt's wieder italienische Schuhe...........

Bis dann!

Im Osten nix Neues........

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Hallo Deutschland!

Im Osten nix Neues? Nun ja, ueberall das Gleiche.
Die internationale, von den Amis ausgeloeste Finanzkrise macht auch Japan zu schaffen.
Hunderttausende Zeitarbeiter wurden schon entlassen. Weitere Entlassungen werden folgen.
Waehrend der "kleine Mann" direkt unter der Krise zu leiden hat, duerfen die Manager,
die unser Geld mal wieder hoechst risikoreich in Amerika angelegt haben,
offenbar ohne Einbussen weiterarbeiten.
Wann werden diese "Spieler" endlich mal zur Rechenschaft gezogen?

Aus der japanischen Politik gibt es auch nichts Erfreuliches zu berichten.
Waehrend der Genuss von "hochprozentigen Erkaeltungsmitteln" und dessen Folgen beim frueheren japanischen Finanzminister noch als peinlicher Ausrutscher gehandelt
werden koennen, sieht es beim Rest der japanischen Politik duester aus.
Premierminister Aso muss sich angesichts erdrutschartiger Verluste schon gar keine Sorgen mehr um seine Zukunft machen. Er muss frueher oder spaeter vorzeitig abdanken,
genau wie seine Vorgaenger Abe und Fukuda.
Kein Wunder, verbindet man den Namen Aso doch nur mit Skandalen seiner Minister
und der Tatsache das der Mangafan noch nicht einmal seine eigene Schrift lesen kann.
Sein fast schon sicherer Nachfolger Ozawa, Fuehrer der japanischen Opposition,
muss wegen eines kuerzlich aufgedeckten Finanzskandals abtreten.
Statt sich kleinlaut zu entschuldigen, beschwert sich Ozawa, das dieser Skandal ja wohl "absichtlich" vor den Wahlen aufgedeckt wurde!
So ein Arschloch. Naja, Politiker eben.......

Tja, wer wird es nun machen? Viele Japaner wuenschen sich Koizumi zurueck,
den wohl bekanntesten japanischen Premier, der im Fernsehen Elvis gesungen
und die Post privatisiert hat. Einziger Knackpunkt ist seine ausgepraegte
Liebe zu Amerika, mit der sich die Japaner zunehmend nicht mehr indentifizieren koennen, oder besser: wollen.

Ok, soviel zum Tagesgeschehen.
Ich konnte in den letzten Tagen ein paar interessante Fotos machen,
die ich euch natuerlich nicht vorenthalten will:




Voll aufgeruestete 125er Roller vor einem Laden in Setagaya.
Waehrend jeder deutsche KFZ-Pruefer wohl zeitlebends Alptraeume haette,
sind solche Umbauten hier (fast) normal, aber keinesfalls billig.
Die beiden Exemplare hier kosten zwischen 1-1.5 Millionen Yen (8000-12000 Euro).





Abenteuerlicher Umbau eines Lieferdreirades. Sieht man in letzter Zeit oefters.






Hier noch mal von hinten. Na wenigstens der Auspuff ist noch original,
wenn auch wahrscheinlich leergeraeumt.........






Wunderschoene alte Honda 125. Leider ist es mit dem Handy echt schwierig,
bewegliche Objekte zu fotografieren.....







.....deshalb hier nochmal die andere Haelfte.
Man beachte den Befestigungspunkt des M-Lenkers!


So, das war's erstmal wieder. Bis denne!